Geokarte

    Was hier wie ein Mosaik aussieht, ist in Wirklichkeit der Geologische Aufbau des Hochfelln!

    Bei einer Wanderung (z.B. Wanderweg Nr.8) auf dem Hochfelln durchläuft man nicht weniger als 31 Änderungen im Geologischen Aufbau, wobei man 6 grundlegend verschiedene Schichten durchwandert! Auf den nachfolgenden Bildern wird der Aufbau vom Gipfel genauer noch beschrieben!

     

    Die Kalkalpine Zone des Hochfelln überragt die Flysch-Zone und ist von weiten schon sichtbar! Die Schichten die sich hier gebildet haben, sind in den Zeitaltern der Trias, Jura und Kreide entstanden.

    Während auf der Bründlingalm vorwiegend Gehängeschutt aus dem Holocän (hell gepunktet) vorkommt, ist der Hauptstock des Hochfelln meist aus Hauptdolomit(Orange). Die roten Stellen auf der Karte bestehen aus Rhätkalk. Die 1926 von Nöth als Hochfellnschichten ausgeschiedenen Kalke sind mit Fossilnester und selten schön verkieselten Fauna eingelagert!

    Neben zahlreichen Gastropoden (acmaea rhaetica, Pleurotomaia hemicostata, Trochus cornutus, Platyacra inexpectata usw.) sind vor allem Korallen, Muscheln und einige seltene Brachiopoden (Waldheimia perforata, Rhynchonella plicatissima, Spirifernia haueri usw.) zu finden! Auch Seeigel, Röhrenwürmer und Spongien kommen vor. Die genaue Aufgliederung folgt auf dem nächstem Bild!

     

    Der Kiselkalk (blau) auf dem Hochfellngipfel ist im Lias entstanden. Im Kalk sind einige Pyritkriställchen eingelagert. Dieser Pyrit erzählt viel über die Bildungsgeschichte dieser Schicht. Infolge Sauerstoffmangel entstand aus der am Meeresboden sich zersetzenden organischen Substanz Schwefelwasserstoff. Das im Meerwasser enthaltene Eisen trat in Reaktion mit dem Schwefelwasserstoff und wurde zum Ausgangspunkt der Pyritkristalle. Dadurch kann man auf sehr schlechte Lebensbedingungen am Grunde des Urmeeres schließen. Es finden sich auch nur einige Reste von bodenbewohnenden Würmern in dieser Schicht! Andere sessile Bodentiere konnten in diesem schlammigen Sediment nicht gedeihen. Direkt beim Hochfellnhaus kommt noch ein dunkler spätiger Crinoidenkalk vor. Hier wurde schon eine Rhynchonella cf. Polyptycha Opp. gefunden (Brachiopode).

    In den Hochfellnschichten (rot) kommen häufig Korallen vor. Überall am Gipfel kann man seltsam gepunktete Steine finden, denen man folgende Arten nachwies: Thecosmilia clathrata, Stephanocoenia alpina, Thamnastrea rectilamellosa, Astraeomorpha confusa usw.